Wir sind mitten in der Fasnachtszeit und es stellt sich die Frage nach Kostümen für die Kinder und an welchen Umzug man mit ihnen gehen möchte. Kaufen, ausleihen oder selber machen? Hält sich die Begeisterung beim Nachwuchs oder den Eltern in Grenzen, findet ihr sicher einen Kompromiss.
Verkleiden und Rollenspiele sind wichtig und machen den Kindern auch viel Spass. Wenn die Fasnachtskostüme ihren Platz in der VERKLEIDUNGSKISTE finden, braucht man sie ja nicht nur 1x sondern über einige Jahre. Denkt bitte daran bei der Auswahl.
2009 und 2010 habe ich für meinen Sohn selber Kostüme "genäht". Bei Roboter ging es nicht anders, da ich schlicht kein Roboter-Kostüm gefunden habe. Letztes Jahr habe ich dann eines extra grosses Kostüm (140) gekauft und eingenommen und dann noch mit Aufnähern persönlich gestaltet.
R O B O T E R
Das Roboter-Kostüm besteht aus einer Kühltasche (Le Shop) und einer Pastaschachtel. Bei der Kühltasche oben einen Halsausschnitt und seitlich zwei Armlöcher schneiden. Für zu hause könnt ihr das auch mit einer silberfarbig angemalten Papiertragtasche machen. Dazu kommen Flaschendeckel, Getränkeventile, Abwaschschwämme und Moosgummi. Die Schalter sind mit Wolle und Wollnadel angenäht oder mit Bostitch. Die Pastaschachtel hatte schon den perfekten Ausschnitt und musste nur noch hinten und unten ausgeschnitten und angemalt und verziert werden. Mit seiner grauen Würfelmuster-Mütze kombiniert ergab es ein gutes Kostüm für einen 3-1/2 Jährigen für einen langen und tollen Dienstag- Nachmittag an der Basler Fasnacht. Das Foto oben habe ich diese Woche gemacht. Die Tasche musste ich mal mit Klebeband etwas flicken und die Kopf-Antenne ersetzen, aber sonst ist alles noch tip top.
Tipp: Für kleinere und lärmempfindliche Kinder gibt es Ohrenschützer in Kopfhörerform und Papa's Schultern für einen sicheren Ausguck.
R I T T E R
Das Ritterkostüm ist eine Do It-Variante mit Ausnahme der Tunika. Das habe ich mit richtigem Fasnachtsstoff und Seidenbändern genäht. Tipp für die Grösse: Es muss mit Winterjacke darunter bemessen oder mit Skiunterwäsche und warmer Herbstjacke passen. Die Rüstung ist aus bemaltem Graukarton und Kühltaschen-Schulterteilen. Das Schild ist aus einer alukaschierten Isolierschaumplatte aus dem Do It, mit Teppichmesser geschnitten. Adler und gelber Hintergrund sind aus Moosgummi (gibt superschöne Konturen). Umfassung und Griff sind aus Isolierklebeband. Das Schwert hat eine Klinge aus dem Schildmaterial und Griffverzierungen aus bemaltem Graukarton und Moosgummi. Der Helm war am schwierigsten zu machen. Heute würde ich wohl einen im Landesmuseum-Shop kaufen gehen. Da waren wir dann auch noch für eine kleine Studie über Rüstungen und Motivsuche. Die Ritterrüstung war 2010 und 2011 im Einsatz. Das Foto ist auch von dieser Woche. Die Krone ist noch vom Dreikönigstag. Die neue kommt immer in die Verkleidungskiste.
Jungs und Stöcke ziehen sich an wie Magnete und auch Säbel und Schwerter finden ihren Weg in das Jungenzimmer, das kann euch jede Mutter von älteren Buben bestätigen. Die Kleinkind-Mami-Varianten sind aus weichem Schaumstoff und die der Jungs dann aus Holz und Plastik. Klare Schwert-Benutzungs-Regeln für die Nachwuchsritter gehören natürlich dazu!
Hier noch eine Idee für Lego-Fasnachtsfans!
Bilder Basler Fasnacht © TG 2009
Das ist mein Beitrag zu Nina's Upcycling Dienstag!
Merci für's reinschauen und ich freue mich immer über euren Kommentar!